Chronik des „Spielmannszuges Bayer – Leverkusen,,

Den Bayer-Spielmannszug gab es erstmalig im Jahre 1907. Während des ersten Weltkrieg wurde der Verein aufgelöst. Im Jahre 1935 erfolgte durch den damaligen Werksführer der IG Farben, Herrn Direktor Kühne, die zweite Neugründung. Unter dem Namen IG Spielmannszug wurde er auch mit der Bezeichnung „Bergisch-Land“ bekannt. Die Kontinuität im Vereinsleben der obigen Spielmannszüge wurde durch zwei massive Einschnitte in diesem Jahrhundert zunächst jäh unterbrochen.
Zur Neugründung des heutigen Bayer-Spielmannszuges kam es im Jahre 1959. Die Genehmigung dafür erteilte damals Herr Professor Haberland an Willy Betzing.
Nur 10 Monate nach Neugründung unter der noch heute bestehenden Vereins-bezeichnung, konnte sich der Bayer Spielmannszug erstmalig mit einem großen Auftritt der Öffentlichkeit präsentieren. Der Spielmannszug gestaltete am 19.10.1959 mit großem Erfolg das Fest der Neujubilare der Bayer-AG Leverkusen vor einem Publikum von etwa 20 Bayer Direktoren und rund 1000 Neujubilaren mit.
Diese Veranstaltung sollte der Schlüssel zu weiteren erfolgreichen Öffentlich-keitspräsentationen werden.
Willy Betzing setzte somit einen Meilenstein nach dem anderen und baute die Beliebtheit des Bayer-Spielmannszuges weiter aus.
In den 60er Jahren begleitete der Bayer Spielmannszug die Roten Funken von Köln bei deren Auftritten im Kölner Karneval

Dies tat er bis ins Jahr 1970, in dem er aus gesundheitlichen Gründen als Leiter zurücktrat. Er übergab Herrn Paul Gehrmann die Stabführung. Herr Paul Gehrmann führte dann im Zuge der Emanzipation im Jahre 1973 ein, dass auch weibliche Mitglieder in den Verein aufgenommen werden konnten.

Im Mai 1977 kam es zu einem weiteren Stabwechsel. Paul Gehrmann übergab die Leitung an Jörg Kießling.

Durch großen spielerischen Einsatz auf Schützenfesten, welche schon von Gründertagen her Hauptaktionsplätze des Bayer-Spielmannszuges darstellten, wurde durch den neuen Leiter und 1. Vorsitzenden Jörg Kießling, auf ein neues Betätigungsfeld aufmerksam gemacht. Mit der Prinzengarde Leverkusen (Jannsen) dem Festausschuss Leverkusener Karneval (Willi Hentges), und dem Bayer-Spielmannszug (Jörg Kießling, Dirk Laufenberg) wurden Gespräche über die Einbindung des Spielmannszuge in den Leverkusener Karneval geführt.
Die erste Überlegung den Spielmannszug als „Spielmannszug der Prinzengarde“ im Karneval einzubinden, scheiterte an der gewollten Eigenständigkeit des Spielmannszuges.
Der Bayer Spielmannszug wurde daraufhin vom „Festausschuss Leverkusener Karneval“ für die Begleitung des Leverkusener Prinzen unter Vertrag genommen.
Der Vorstand der Bayer AG spendete einen kompletten Satz maßgeschneiderter Gardeuniformen.
Im November 1989 führte Jörg Kießling den Bayer-Spielmannszug nach längerer Vorbereitungszeit in den Leverkusener Karneval ein.
Da die Gardeuniformen nicht rechtzeitig fertig gestellt werden konnten, ist der Spielmannszug im Jahr 1989 in der alten Vereinsuniform aufgetreten
Seit 1990 bis dato ist der Bayer-Spielmannszug in der einheitliche Gardeuniform, ständiger musikalischer Begleiter des FLK und des Leverkusener Prinzen.

Im Jahr 1996 kam es dann zu einem erneuten Stabwechsel und Jörg Kiesling übergab den 1.Vorsitz an Dirk Laufenberg. Die Musikalische Leitung übernahm Birger Laufenberg. Zum ersten mal in der Vereinsgeschichte war der Vorsitz und die musikalische Leitung nicht in einer Hand.
Erstes Ziel des neuen Vorstandes war es den eingeschlagenen Weg fortzuführen und den Verein durch Nachwuchsarbeit zu stärken und die Musikalische Leistung zu verbessern.
1997 wurden die Mitglieder in eine neue Vereinsuniform eingekleidet. Diese sollte wieder mehr das Spielmannszugwesen darstellen und die Farben des Vereines beinhalten (blau, rot, weiß).

Im Jahr 2000 hat der Verein durch die erfolgreiche Jugendarbeit, mit 28 Jahren den jüngsten Altersdurchschnitt in der Vereinsgeschichte.

Durch die Verjüngung und Verbesserung der musikalischen Qualität des Vereins wurde auch das Repertoire erweitert.
Es wurden nicht mehr nur Märsche gespielt sondern Lieder einstudiert, wie Sister Act, 54-74-90-2009, Viva Espana oder den Highlander.
Dieses war nur möglich, da der Verein durch Altflöten, 1., 2. und 3.Stimme in der Lage ist Mehrstimmig zu spielen.